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Unsere Leistungen

im Überblick

Ambulante OP

Wir sind auf verschiedenen Gebieten der Operationen spezialisiert. Alle Operationen werden von unserem erfahrenen Anästhesistenteam begleitet.

Cataract-Chirurgie (Operation des Grauen Star)

Dieser Eingriff ist sinnvoll, wenn die meist altersbedingt auftretende Eintrübung der Linse im Auge zu einer Sehverschlechterung führt. Die Trübungen müssen aus dem Auge entfernt werden. Dies geschieht bei uns mit modernster Ultraschalltechnik schonend und schmerzfrei (Phakoemulsifikation). Die Operation kann auch mit dem Femtosekunden-Laser durchgeführt werden. Dank faltbarer Linsen können besonders kleine Schnitte gesetzt werden. An die Stelle der Linsentrübung setzen wir dann eine klare Kunstlinse ein, deren Stärke Ihrem Auge individuell angepasst wird. Zur Bestimmung dieser Linsenstärke werden bei der Voruntersuchung zur Operation ausführliche Messungen vorgenommen. In einem ausführlichen individuellen Beratungsgespräch finden wir mit Ihnen den für Ihre Augen am besten geeigneten Linsentyp. Neben Standard-Linsen stehen verschiedene Spezial- und Sonder-Linsen zur Verfügung, die je nach Situation ausgewählt werden können. Alle Intraokularlinsen sind mit einem vollständigen UV-Schutz ausgestattet. Torische Linsen ermöglichen den Ausgleich einer vorbestehenden Stabsichtigkeit. Mit Multifokal-Linsen, die Brennpunkte sowohl für die Ferne, als auch für die Nähe aufweisen, kann in vielen Situationen nach der Operation ganz auf eine Brille verzichtet werden.

Refraktive Linsen-Chirurgie (Operation bei Alterssichtigkeit)

Selbst wenn die Linse noch nicht eingetrübt ist, kann der Wunsch bestehen, von einer Brille mög­lichst unabhängig zu werden. Bei Altersichtigen (ab 45 Jahren) ist auch hier die Implantation einer Multifokal-Linse die passende Lösung. Dieser Eingriff wird auch als Prelex (Presbyopic Lens Exchange) bezeichnet und wie eine Cataract-OP durchgeführt.

Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) bei Maculadegeneration etc.

Bestimmte Erkrankungen der zentralen Netzhaut (beispielsweise die Maculadegeneration, Gefäßverschlüsse, diabetische Maculopathie, Maculaödem bei sehr hoher Kurchsichtigkeit, Entzündungen im Auge oder Anheftungen des Glaskörpers mit Zug an der Fovea) können in vielen Fällen sehr erfolgreich mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Diese Medikamente (Avastin®, Eylea®,  Lucentis®, Jetrea®, Ozurdex®, Illuvien® und andere) müssen, um wirken zu können, in einem kurzen sterilen operativen Eingriff direkt in das Augeninnere eingebracht werden. Wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung ist eine genaue präoperative Diagnostik und anschließende Verlaufskontrolle. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, muss diese Medikamentengabe regelmäßig und eventuell auch über einen längeren Zeitraum wiederholt werden. Dies wird individuell an Ihren Erkrankungsverlauf angepasst.

Anästhesie (Betäubung)

Alle Operationen werden von unserem erfahrenen Anästhesistenteam begleitet. Sie können in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden. Das Verfahren wird bei der Voruntersuchung festgelegt. Ziel ist, bei geringstem Narkoserisiko absolute Schmerzfreiheit mit maximalem Komfort für den Patienten zu erreichen.

Plastische Lid-Chirurgie

Meist durch Veränderungen von Haut und Bindegewebe, seltener durch andere Erkrankungen oder angeboren, können an den Lidern Stellungsfehler auftreten. Am häufigsten sind am Unterlid ein Auswärtswenden (Ektropium) oder ein Einwärtsklappen (Entropium), die zur Irritation auch des Auges selber führen; eine herabhängende Oberlidkante (Ptosis) kann wie ein Vorhang das Sehen beeinträchtigen. Diese Fälle  operieren wir mit speziellen, individuell auszuwählenden Techniken.
Davon abgesehen kann aber auch einfach nur der Wunsch bestehen, störende altersbedingte Faltenbildungen um das Auge herum zu korrigieren. Mit einer Blepharoplastik reduzieren wir solche störenden Hautfalten, so dass sich die Augenregion wieder harmonisch in die Gesichtskonturen einfügt.
Für Warzen und Fetteinlagerungen in die Haut  sowie flache oberflächliche Hautfalten bieten wir ein spezielles Laser-Verfahren mit einem Erbium-Laser an (siehe Laser-Chirurgie von Hautveränderungen (Lidplastik etc.)).

Glaukom-Chirurgie (Operationen bei Grünem Star)

Wenn eine rein medikamentöse Senkung des Augeninnendrucks nicht mehr ausreicht, um einen Sehnervenschaden (Glaukom) aufzuhalten, können wir den erhöhten Augeninnendruck operativ beeinflussen. Das klassische Verfahren hierzu besteht darin, eine Nebenabflussweg für die unter Druck stehende Flüssigkeit aus dem Augeninnern unter die Bindehaut zu legen (Trabekulektomie). Hierbei ist eine optimale intraoperative Dosierung des Abflusses wichtig. Neben dem klassischen Verfahren setzen wir, wo dies möglich und sinnvoll ist, neueste wenig invasive Operationstechniken ein, welche die Wirkung der natürlichen Abflusswege verbessern.

Glaskörper-Chirurgie (Vitrektomie)

Ähnlich wie in der Linse (bei Grauem Star) können auch im zwischen Linse und Netzhaut liegenden Glaskörper Trübungen auftreten. Infolge eines Alterungsprozesses wird der ursprünglich eher pudding-artige Glaskörper mit der Zeit immer flüssiger, so dass solche Trübungen bei Blickbewegungen hin- und herzulaufen scheinen („fliegende Mücken“, „Mouches volantes“). Sollten diese schwimmenden Trübungen und Verdichtungen so ausgeprägt sein, dass sie das Sehen subjektiv nachhaltig stören, so können wir durch nur etwa 1mm breite Öffnungen den Glaskörper mitsamt der Trübungen in kleinen Portionen entfernen und durch klare Flüssigkeit ersetzen (Pars-Plana-Vitrektomie).

Schiel-Chirurgie

Bei einer Schiel-Operation korrigieren wir den Stellungsfehler eines oder beider Augen durch Verkürzung, Faltung und Verlagerung der Muskeln, die außen am Augapfel ansetzen und diesen in die verschiedenen Richtungen bewegen. Jedes Auge hat insgesamt 6 äußere Augenmuskeln, 4 gerade und 2 schräge. Folgerichtig sind die Bewegungsmuster dieser Muskeln sehr komplex, eine ausführliche vorherige Diagnostik und Operationsplanung in unserer Sehschule ist daher unverzichtbar.

Ambulante Laser-Therapie

Es hat sich herumgesprochen, dass gerade in unserem Fach Vieles „mit dem Laser“ behandelt werden kann. Den einen „Laser für Alles“ gibt es jedoch nicht. Wir betreiben daher mehrere aufwändige Laser-Systeme, die sich jeweils nur für ganz bestimmte Zwecke eignen. Wie bei Operationen wird Ihnen das genaue Verfahren vor dem Eingriff erläutert.

Laser-Chirurgie von Hautveränderungen (Lidplastik etc.)

Ästhetisch störende, relativ oberflächlich liegende Hautveränderungen wie Warzen, Zysten und Fetteinlagerungen (Xanthelasmen) können mit dem Erbium-Laser schonend und unter lokaler Betäubung schmerzfrei abgetragen werden. Mit dieser Lasertechnik kann eine Narbenbildung weitestgehend vermieden werden, so dass die behandelten Hautareale nicht mehr äußerlich erkennbar sind.
Weiterhin können mit dem gleichen Laser flache oberflächliche Hautfalten geglättet und damit die Lidpartien ästhetisch ansprechender gestaltet werden.

Laser-Chirurgie des Nachstars (nach Star-Operation)

Trotz sorgfältigstem Vorgehen bei der Cataract-Operation (Star-Operation) kann es, meist 2-3 Jahre postoperativ, zur Trübung einer Membran hinter der Kunstlinse kommen. Beim Nachstar handelt es sich um die Eintrübung einer Membran hinter der Kunstlinse. Ohne den Augapfel zu eröffnen, durchtrennen wir innerhalb weniger Minuten mit einem speziellen Laser (YAG-Laser) diese eingetrübte Membran, so dass wieder ein klarer Durchblick möglich ist.
Ähnlich wie die Laser-Therapie der Netzhaut wird der Nachstar im Sitzen an der Spaltlampe unter lokaler Betäubung mit Tropfen behandelt.

Laser-Therapie der Netzhaut

Die Laser-Therapie der Netzhaut erfolgt im Sitzen an einer speziellen Spaltlampe (Standard-Untersuchungs-Mikroskop). Nach einer Betäubung der Augenoberfläche mit Tropfen wird völlig schmerzfrei ein Kontaktglas auf die Hornhaut aufgesetzt, um den Laserstrahl auf die Netzhaut (lichtempfindliche Schicht des Auges) einzuspiegeln.
Eine grundsätzliche Indikation für eine Laser-Therapie der Netzhaut ist die Absicherung von Netzhautlöchern oder ihren Vorstufen. Netzhautlöcher können zur Netzhautablösung und diese wiederum zum Sehverlust führen. Daher umstellen wir solche Netzhautlöcher oder ihre Vorstufen mit vielen kleinen Laser-Herden, die für eine feste Verbindung der Netzhaut mit ihrer Unterlage sorgen und eine Ablösung verhindern (abriegelnde Laser-Koagulation).
Die abdichtende Wirkung von Laser-Herden an der Netzhaut nutzen wir bei Erkrankungen, die, wie z.B. der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Gefäßverschlüsse, zu einer Flüssigkeitsansammlung in oder unter der Netzhaut führen (fokale Laser-Koagulation). In fortgeschrittenen Stadien solcher Erkrankungen gilt es zusätzlich, die Neubildung von Gefäßen durch die Anwendung vieler Laser-Herde in den äußeren Anteilen der Netzhaut zu verhindern (panretinale Laser-Koagulation). Die Laserbehandlung ergänzt die Behandlung mit der  intravitrealen operativen Medikamenteneingabe (IVOM) (siehe Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) bei Maculadegeneration etc.

Laser-Chirurgie des Glaukoms (Grüner Star)

Bei bestimmten akuten Formen des Glaukoms (Grüner Star) ist die Zirkulation der Flüssigkeit im Auge gestört, so dass der Augeninnendruck stark ansteigt. Ohne den Augapfel zu eröffnen, erzeugen wir mit einem speziellen Laser (YAG-Laser) eine kleine Öffnung in der Iris (Regenbogenhaut), um diese Zirkulation wiederherzustellen.
Mit einem anderen Laser kann bei einem eher chronischen Anstieg des Augeninnendrucks der Abfluss aus dem Augapfel heraus verbessert werden.
Ähnlich wie die Laser-Therapie der Netzhaut wird die Laser-Chirurgie des Glaukoms im Sitzen an der Spaltlampe unter lokaler Betäubung mit Tropfen durchgeführt.

Prävention (Vorsorge)

Vorsorge nimmt in der Augenheilkunde einen ganz besonderen Platz ein. Dies liegt daran, dass wir viele Veränderungen, die später in eine Erkrankung münden, aufgrund der „Durchsichtigkeit“ des Auges buchstäblich sehen können. Besonders am Augenhintergrund besteht z.B. die einzige Möglichkeit, im menschlichen Organismus einzelne kleine Gefäße ohne jegliche Eingriff in Funktion zu betrachten.

Vorsorge Glaukom (Grüner Star)

Die Glaukomerkrankung (Grüner Star) ist ein fortschreitender Verfall des Sehnerven, eine Volkskrankheit, ähnlich häufig wie Diabetes (Zuckerkrankheit). Dennoch wird eine Glaukomerkrankung auch heutzutage bei vielen Menschen erst sehr spät erkannt. Dies liegt daran, dass sie in fast allen Fällen vollkommen schmerzfrei verläuft und auch eine Sehbeeinträchtigung erst in einem späten Stadium subjektiv wahrnehmbar ist. Umgekehrt besteht gerade in den frühen Stadien die beste Möglichkeit, den zugrunde liegenden Sehnervenverfall aufzuhalten oder sehr lange hinauszuzögern.
Da das Glaukom-Risiko ab 40 Jahren deutlich zunimmt, wird eine jährliche Glaukom-Vorsorge-Untersuchung ab diesem Alter von wissenschaftlicher Seite empfohlen. Sie besteht in einer augenärztlichen Beurteilung des Sehnervenkopfes, an dem die ersten Veränderungen eintreten. Weiterhin wird mit dem Augeninnendruck der wesentliche Risikofaktor bestimmt.
Sollten sich hierbei Auffälligkeiten ergeben, erfolgt eine weitere Diagnostik mit Gesichtsfeld-Untersuchung. Außerdem kann eine Hornhautdickenmessung, eine Untersuchung mit dem HRT (Retina-Topographie) und ein Papillen-OCT (Optische Cohärenz-Tomographie der Papille) zur Messung der Nervenfaser-Schichtdicke durchgeführt werden. Die Therapie beginnt in der Regel zunächst mit Augentropfen.

Vorsorge Dokumentation sichtbar auffälliger Befunde

An allen Augenabschnitten können verdächtige Befunde (Pigmentflecke, Tumore etc.) auftreten, die nur aus dem Verlauf über einen längeren Zeitraum heraus zu beurteilen sind. Wo naturgemäß die menschliche Erinnerungsfähigkeit, auch die eines Augenarztes, Grenzen hat, hilft eine Foto-Dokumentation weiter. Mit einer digitalen Spaltlampenkamera und einer digitalen Funduskamera haben wir die für eine solche Befunddokumentation optimale Ausstattung.

Vorsorge Maculadegeneration

Die Netzhautmitte (Macula) ist für das hochauflösende scharfe zentrale Sehen verantwortlich. Leider zeigen sich aber gerade hier bei einer zunehmenden Zahl von Patienten altersbedingte Veränderungen, die diese entscheidende Funktion nachhaltig stören können. Solche Veränderungen können wir bei der Untersuchung des Augenhintergrundes frühzeitig erkennen und ihren Verlauf mit einer digitalen Fluoreszenzangiographie (Spectralis HRA) genau dokumentieren und kontrollieren. Weiterhin ist auch ein Netzhautschnittbild mit dem OCT (optische Cohärenztomographie) sinnvoll, um Netzhautbefunde eindeutig zuordnen zu können.

Stelle des schärfsten Sehens (Fovea) bei einem gesunden Auge.

Die trockene Maculadegeneration kann nach dem Ergebnis großer wissenschaftlicher Studien in frühen Stadien erfolgreich mit Antioxidantien (spezielle Vitamine) in Tablettenform behandelt werden. Schreitet eine Maculadegeneration dennoch weiter fort und erreicht das feuchte Stadium, kann man sie durch die direkte Einbringung bestimmter Medikamente ins Augeninnere (siehe Ambulante OP IVOM, intravitreale operative Medikamenteneingabe) positiv beeinflussen.

Vorsorge Amblyopie (Schwachsichtigkeit) bei Kindern

Sehen ist ein sehr komplexer Vorgang, der sich im Wesentlichen in bestimmten Hirnregionen abspielt. Die hierfür notwendige Verschaltung der Nervenzellen ist nicht von Geburt an vorhanden, sondern wird, quasi in einem Lernprozess, in den ersten Lebensjahren festgelegt. Im Fall der  Schielstellung eines Auges, die nur ganz minimal und äußerlich schwer erkennbar sein kann, oder großer Unterschiede in der Brechkraft beider Augen erhält die für das Sehen zuständige Hirnregion von einem Auge immer ein schlechteres Bild als von dem anderen. Die Verschaltung wird darauf eingestellt und das schlechtere Bild in vielen Fällen ausgeblendet, so dass der Betroffene scharfe Bilder nur vom anderen Auge empfangen kann. Ein solcher Zustand wird als Schwachsichtigkeit (Amblyopie) bezeichnet gilt spätestens mit Abschluss der Pubertät als fixiert. Vorher ist es jedoch noch möglich, zugunsten des schlechteren Auges in diesen Prozess einzugreifen.
Voraussetzung ist jedoch eine rechtzeitige Erkennung durch den Augenarzt, da die Kinder die Schwachsichtigkeit eines Auges subjektiv nicht wahrnehmen können. Eine solche Vorsorgeuntersuchung ist bereits im 2.-3. Lebensjahr sinnvoll und besteht aus einer Kontrolle von Funktion, Augenstellung und Brechkraftverhältnissen beider Augen. Je früher eine Behandlung einsetzt, desto größer die Chancen, dass eine Schwachsichtigkeit deutlich reduziert oder sogar ganz vermieden werden kann.

Diagnose

Unsere Praxis verfügt selbstverständlich über alle klassischen grundlegenden Untersuchungsgeräte in der Augenheilkunde. Eines dieser Basis-Untersuchungsgeräte, die Spaltlampe, wird Ihnen in verschiedenster Form und Ausführung immer wieder in unserer Praxis begegnen. Es handelt sich hierbei um ein Mikroskop mit spezieller Beleuchtung, welches eine Beurteilung der verschiedenen Gewebe des Auges in mehreren Ansichten und Vergrößerungen ermöglicht. Die Untersuchung erfolgt vollkommen schmerzfrei und in der Regel auch berührungslos.
Mit einer integrierten Digital-Kamera können wir Befunde auch für Sie als Patient sichtbar darstellen und für eine Verlaufskontrolle dokumentieren.

Moderne Diagnostik

Spezial-Untersuchungen der vorderen Augenabschnitte: Pentacam, IOL-Master

Für eine Vielzahl von Augenveränderungen sind exakte Daten über die Form, die Krümmungsverhältnisse der brechenden Flächen und die Transparenz der brechenden Medien des Auges wichtig. Diese gewinnen wir durch Untersuchung mit der Pentacam, einem computergestützten rotierenden Spezial-Kamerasystem. Besondere Bedeutung hat dieses System für die refraktive Chirurgie als auch für die Glaukom-Diagnostik (Grüner Star). Hier kann u.a. die Augeninnendruckmessung durch zusätzliche Daten erheblich zuverlässiger erfolgen.
Ein anderes, lasergestütztes System, der IOL-Master, misst die Länge des Augapfel auf einen hunderstel Millimeter genau. Hieraus und aus weiteren Daten berechnet das System die exakte Stärke von künstlichen Linsen (Intraokular-Linsen, IOL), wie sie bei der Staroperation (Cataract-Chirurgie) sowie bestimmten Formen der refraktiven Chirurgie Verwendung finden.

Spezial-Untersuchungen der hinteren Augenabschnitte: Funduskamera, Fluoreszenzangiographie, OCT, Ultraschall

Die hinteren Augenabschnitte, also der Augenhintergrund, umfassen die wichtige lichtempfindliche Schicht des Auges, die Netzhaut. Viele, das Sehen stark beeinträchtigende Augenerkrankungen (Maculopathien) spielen sich hier ab, aber auch Allgemeinerkrankungen (Diabetes, Arteriosklerose, Bluthochdruck) verursachen hier Veränderungen. Mit unserer modernen digitalen Funduskamera analysieren und dokumentieren wir diese Befunde für eine spätere Therapie. Die Untersuchung erfolgt auch hier berührungslos. In einigen Fällen muss vorher ein ungefährlicher und gut verträglicher Farbstoff in die Armvene gegeben werden, um Flüssigkeitsströme am Augenhintergrund sichtbar zu machen (Fluoreszenzangiographie). Für einen wirklich umfassenden Einblick auf den Augenhintergrund ist die vorherige Erweiterung der Pupillen Voraussetzung, so dass der Patient für einige Stunden danach nicht Autofahren kann.
Besonders bei Veränderungen der Netzhautmitte (Macula) hängt Diagnose und mögliche Therapie davon ab, wie die tieferen Netzhautschichten beschaffen sind. Ein lasergestütztes Verfahren, das OCT (optische Cohärenztomographie), ermöglicht die Darstellung von solchen Schnittbildern der zentralen Netzhaut. Die Untersuchung erfolgt hier ebenfalls berührungslos, es sind keinerlei Farbstoffgaben und in der Regel auch keine Pupillenerweiterung erforderlich. 

Stelle des schärfsten Sehens (Fovea) bei einem gesunden Auge.

Sollte, z.B. aufgrund von Trübungen, der Augenhintergrund nicht mehr einsehbar sein, so liefert uns ein digitales Ultraschall-Gerät dennoch Hinweise etwa auf eine mögliche Netzhautablösung oder eine Blutung.

Spezial-Untersuchungen bei Glaukom (Grüner Star): Pentacam, HRT, OCT

Die weithin bekannte Messung des Augeninnendrucks kann durch Korrektur der Messwerte anhand der Hornhautdicke, die wir mit der Pentacam ermitteln, wesentlich präziser erfolgen.
Dennoch ist ein erhöhter Augeninnendruck an sich nur einer der wichtigsten Risikofaktoren für eine Glaukomerkrankung. Viel entscheidender ist die Beurteilung des Sehnervenkopfes am Augenhintergrund. Speziell hierzu dient das HRT (Retina-Topographie), ein diagnostisches Laserverfahren zur exakten Vermessung der Konturen des Sehnervenkopfes. Diese geschieht berührungslos und in der Regel ohne Erweiterung der Pupille. Eine spezielle Software ermöglicht dann, aus den gewonnenen Einzeldaten Kenngrößen für die Erst-Diagnose, aber auch besonders für die Verlaufsbeobachtung Glaukomerkrankung aufzubereiten.

Weitere Informationen können auch mit dem OCT (Optische Cohärenztomographie) gewonnen werden. Die objektive Messmethode zur Sehnervenkopfanalyse, zur Analyse der retinalen Nervenfaserschichtdicke und der Posterior Pole Asymmetrie Analyse ermöglicht eine genaue Verlaufskontrolle. HRT und OCT sind die zuverlässigsten Methoden, um den Zeitpunkt für den Beginn einer medikamentösen Glaukom-Therapie festzulegen und dann später zu kontrollieren, ob diese Therapie ausreicht, um ein Fortschreiten des Sehnervenverfalls aufzuhalten, oder ob sie eventuell intensiviert werden muss.

Brechkraft-Bestimmung (Refraktion): Refraktometer, Phoropter, Aberrometer

Zur grundlegenden Beurteilung Ihrer subjektiven Sehfähigkeit werden mit mehreren computerisierten Geräten zunächst, soweit vorhanden, bisherige Brillen vermessen sowie objektive Brechkraftdaten Ihrer Augen ermittelt (Refraktometer). Diese Messwerte werden digital an ein Gerät (Phoropter) übermittelt, mit dessen Hilfe wir auch auf Wunsch die genauen Daten für eine neue, individuelle auf Ihre Situation angepasste Brille ermitteln können, um maximalen Sehkomfort zu ermöglichen.
Für die Anpassung von Contactlinsen steht uns ein digitales Analysesystem (Pentacam) zur Bestimmung der genauen Formen der Hornhautoberfläche zur Verfügung. Mit diesen Daten können sowohl vorgefertigte Contactlinsen-Typen optimal ausgewählt als auch spezielle Contactlinsen vom Hersteller individuell für Ihren Augen gefertigt werden.
Soll eine Fehlsichtigkeit operativ korrigiert werden (refraktive Chirurgie), bestimmen wir darüber hinaus noch die dafür wichtigen höheren Brechkraftfehler des Auges mit einem speziellen Gerät (Aberrometer).

Häufige Erkrankungen des Auges

Cataract (grauer Star)

Der Graue Star (Cataract) bezeichnet eine Trübung der im Auge befindlichen natürlichen Linse. Linsentrübungen entwickelt fast jeder im Laufe der zunehmenden Alterung. Lange Zeit werden sie subjektiv gar nicht wahrgenommen, besonders dann, wenn sie sich an beiden Augen relativ gleichmäßig entwickeln und dem Patienten damit eine Vergleichsmöglichkeit fehlt. Leitsymptom ist die abnehmende Sehschärfe, die sich in zunehmenden Schwierigkeiten beim Lesen oder beim Erkennen kleiner weiter entfernter Objekte äußert. Hinzu kommen ein Kontrastverlust und, abhängig von der Trübungsform, veränderte Brechkraftverhältnisse und deutliche Blendempfindlichkeit.
Naturgemäß können Trübungen im Augeninnern nicht etwa durch Vorsetzen anderer Brillengläser ausgeglichen werden, sondern müssen, wenn sie stören, operativ entfernt werden. Dieser Eingriff, die Cataract-Extraktion (Staroperation), der bei weitem häufigste in der Augenheilkunde, erfolgt  bei uns ambulant unter hochsterilen Bedingungen und beseitigt das Problem nachhaltig. Zur Cataract-Chirurgie.

Glaukom (Grüner Star)

Eine Glaukom-Erkrankung (historisch: Grüner Star) liegt vor, wenn der Sehnerv fortschreitend an Nervenzell-Substanz und damit auch an Funktion verliert. Im Endstadium, welches aber nur in bestimmten Fällen erreicht wird, kann ein vollständiger Funktionsverlust und damit eine Erblindung des betroffenen Auges drohen. Gründe für die Entwicklung einer Glaukom-Erkrankung sind vielfältig: neben einer genetischen Veranlagung spielen ein erhöhter Augeninnendruck sowie Veränderungen im Gefäßsystem eine entscheidende Rolle. Charakteristisch ist, dass die Erkrankung schleichend über Jahre bis Jahrzehnte und in den allermeisten Fällen völlig schmerzfrei verläuft. Der Sehnervenschaden wird erst dann subjektiv wahrnehmbar, wenn er bereits ein dramatisches Ausmaß angenommen hat. Er ist nicht reparabel, es kann nur versucht werden, eine weitere Schädigung aufzuhalten. Dies gelingt in frühen Stadien erheblich besser als in späten.
Wichtigste Voraussetzung ist daher eine möglichst frühzeitige Diagnose, etwa im Rahmen einer Glaukom-Vorsorge-Untersuchung. Die Glaukom-Diagnose wird aus dem Verlauf heraus gesichert, den wir mittels regelmäßiger Messung des Augeninnendrucks (meist 3-monatig) sowie Untersuchungen des Gesichtsfeldes, der Hornhautdicke und besonders des Sehnervenkopfes (HRT, Retina-Topographie)  kontrollieren.
Die Therapie läuft meist auf eine Senkung des Augeninnendrucks hinaus, da sich diese Größe relativ leicht zunächst mit einer lokalen Medikation in Form von Augentropfen beeinflussen lässt. Die Medikation muss regelmäßig und über Jahre erfolgen. Ziel ist es, den Augeninnendruck unter eine individuell zu bestimmende Marke zu drücken, unter der im speziellen Fall des jeweiligen Patienten der Sehnervenschaden nicht fortschreitet. Die zuverlässigste Möglichkeiten, dies zu kontrollieren, sind das HRT (Retina-Topographie), sowie das OCT der Papille (siehe Spezial-Untersuchungen bei Glaukom (Grüner Star): Pentacam, HRT).
Sollte es nicht mehr möglich sein, den Augeninnendruck mit medikamentösen Mitteln ausreichend zu senken, stehen operative Maßnahmen an. Welche der verschiedenen Operationsverfahren sinnvoll ist, bestimmt sich wiederum für jeden Patienten individuell (siehe Glaukom-Chirurgie (Operationen bei Grünem Star)).

Altersbedingte Maculadegeneration

Die Macula bezeichnet den Bereich in der Netzhautmitte, der über die höchste Dichte an Rezeptoren (Sinneszellen zur Lichtwahrnehmung) verfügt. Demnach ist sie zuständig für das hochauflösende scharfe zentrale Sehen. Beeinträchtigungen ihrer Funktion äußern sich  in Sehschärfenverlust, Verzerrungen und umschriebenen zentralen Gesichtsfeldverlusten. In fortgeschrittenen Stadien kann das gesamte zentrale Sehen ausfallen, stattdessen nimmt der Patient, an der Stelle, die er ansieht, einen großen grauen Schatten wahr.
Grundlage einer altersbedingten Maculadegeneration sind Veränderungen im Gefäßsystem, welche die Durchblutung der Netzhautmitte empfindlich reduzieren können. Unterschieden wird eine trockene Form, die über Jahre und Jahrzehnte langsam fortschreitet, und eine feuchte Form, die schnell innerhalb von Wochen bis Monaten zum zentralen Sehverlust führt. Die trockene Form kann dabei in die feuchte übergehen.
Eine frühe Erkennung der Anfangsstadien, etwa im Rahmen einer Vorsorge-Untersuchung ist wichtig, um rechtzeitig eine Therapie einzuleiten. Für die Diagnose stehen uns neben der direkten Betrachtung des Augenhintergrundes eine digitale Fluoreszenzangiographie, das OCT (optische Cohärenz-Tomographie) und die OCT-Angiographie zur Verfügung. Liegt eine feuchte Form vor, so kommen bestimmte Medikamente im Augeninnern nahe der Netzhaut (IVOM, intravitreale operative Medikamenteneingabe) zum Einsatz.

Stelle des schärfsten Sehens (Fovea) bei einem gesunden Auge.

Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit, Alterssichtigkeit)

Fehlsichtigkeiten sind rein optische Effekte, die aus Abweichungen von der Idealform des Auges und seiner brechenden Medien (Hornhaut, natürliche Linse) resultieren. Charakterischerweise lassen sich daher fast alle Fehlsichtigkeiten mit optischen Hilfsmitteln, also Brille oder Contactlinsen korrigieren.

Ein kurzsichtiges Auge ist zu lang für seine brechenden Medien, parallele Strahlen, wie sie von weit entfernten Objekten ausgehen, treffen sich bereits vor der Netzhaut. Ein Gegenstand wird erst dann wirklich scharf abgebildet, wenn er näher an das Auge heranrückt. Eine Zerstreuungslinse (Brillenglas, Contactlinse) kann diesen Berechungsfehler ausgleichen.

Das weitsichtige Auge ist dagegen zu kurz, parallel einfallende Strahlen würden sich erst hinter der Netzhaut treffen, es herrscht also quasi ein Brechkraftdefizit. Die Naheinstellungsreaktion (Akkommodation) der natürlichen Linse kann jedoch, zumindest beim jüngeren Menschen, zusätzliche Brechkraft schaffen und damit eine Weitsichtigkeit so ausgleichen, dass sie vom Patienten lange nicht bemerkt wird. Geschieht dies doch, dann meist in Form von empfundener Anstrengung beim Sehen vor allem in die Nähe oder gar Kopfschmerzen etc. Eine Sammellinse (Brillenglas, Contactlinse) kann diesen Berechungsfehler dann ausgleichen.

Bei der Stabsichtigkeit (Astigmatismus) sind die Krümmungsverhältnisse meist der Hornhaut (seltener der natürlichen Linse) in verschiedenen Richtungen unterschiedlich, was zu einem verzerrten Sehen ähnlich wie beim Blick in einen gekrümmten Zerrspiegel führt. Die Stabsichtigkeit wirkt sich entfernungsunabhängig aus und kann bei kurzsichtigen, weitsichtigen und auch ansonsten normalsichtigen Augen auftreten. Sie wird mit einer zylinderförmigen Linse (Brillenglas, Contactlinse) korrigiert.

Die Altersichtigkeit (Presbyopie) tritt meist nach dem 40. bis 45. Lebensjahr dadurch ein, dass die Naheinstellungsreaktion (Akkommodation) der natürlichen Linse langsam nachlässt. Dies tut sie auch unabhängig von allen vorgenannten Brechungsfehlern. Dementsprechend ist eine zusätzliche Sammellinse (Nah-Brillenglas, Gleitsicht-Brillenglas, multifokale Contactlinsen) zum Lesen erforderlich.

Neben Brille oder Contactlinsen sind auf Wunsch auch operative Korrekturen der Brechkraftfehler möglich (refraktive Chirurgie), entweder mit einem Laser (Excimer-Laser) an der Hornhaut oder durch spezielle künstliche Linsen im Augeninnern. Das passende Verfahren wählen wir nach der individuellen Situation des Patienten aus (siehe Ambulante OP, Refraktive Linsen-Chirurgie (Operation bei Alterssichtigkeit).

Sehschule

Die Sehschule ist eine Spezialsprechstunde für Kinder und Erwachsene, in der unsere Orthoptistin zusammen mit uns Augenärzten Sehschwäche, Schielen und Augenbewegungsstörungen sowie Doppeltsehen und alle damit zusammenhängenden Krankheitsbilder untersucht und behandelt.

  • Kinderaugen können sicher und schonend untersucht werden
  • Es gibt keine zu jungen Kinder für die Untersuchung
  • Bei Alarmzeichen ist in jedem Alter eine Untersuchung sinnvoll
Diagnostik und Therapie

Die Aufgabe der Orthoptistin besteht in der der Erkennung, der Verhütung und der Behandlung von Sehschwächen (Amblyopie), Schielerkrankungen und Augenzittern (Nystagmus) sowie deren Folgen. Eine häufige Folge des kindlichen Schielens ist die Schwachsichtigkeit eines Auges, die bis zu 70 % der Betroffenen entwickeln können. Weitere Aufgaben stellen sich der Orthoptistin in der Untersuchung und Rehabilitation von sehbehinderten Kindern und Erwachsenen.

Die größte Bedeutung hat die Behandlung des Schielens im Kindesalter. Nach der Festlegung, um welche Form des Schielens es sich handelt, muss als erstes der eventuell vorhandene Sehfehler ausgeglichen werden. Nach der Gabe von speziellen Augentropfen wird die genaue Brillenstärke bestimmt. Dies muss regelmäßig wiederholt werden, um Änderungen durch das Wachstum des Auges berücksichtigen zu können.
In manchen Fällen kann allein durch eine Brille das Schielen stark vermindert werden. Um das häufig durch das Schielen schon schwachsichtige Auge wieder zu trainieren, wird das gute Auge in bestimmten Rhythmen mit bunten Augenpflastern abgeklebt (sogenannte Okklusion). Erreicht das schwächere Auge mit der Zeit das gleiche Sehvermögen, ist schon viel gewonnen.
Oft wird operiert, um die Augen einander anzunähern und wieder eine gewisse Zusammenarbeit zu fördern. Auch bei Erwachsenen ist eine Schieloperation noch möglich. Leider wird ein komplettes dreidimensionales Sehen häufig nicht erreicht. Weiterhin ist das Ergebnis der Operation nicht immer dauerhaft oder vollständig.

Alarmzeichen

Bei diesen Zeichen bei sich oder ihren Kindern wird eine augenärztliche Untersuchung dringend angeraten:

  • Schielen
  • Vorbeigreifen
  • Häufiges Stolpern und Anstoßen
  • Zukneifen eines Auges
  • Häufiges Blinzeln und Zwinkern
  • Unlust am Lesen, Lesestörungen
  • Augenzittern
  • Schiefhaltung des Kopfes
  • Angaben von Doppelbildern, Kopfschmerzen, Augenbrennen, Verschwommensehen

Gutachten

  • Führerschein-Sehteste und -Gutachten
  • Tauglichkeitsuntersuchungen für Flugscheine und Sportbootführerscheine
  • Arbeitsmedizinische Untersuchungen wie Bildschirmuntersuchung, G 37, G25 usw.
  • Einstellungsuntersuchungen, z.B. Polizeidienst
  • Sporttauglichkeitsuntersuchungen, z.B. Tauchen
  • Untersuchungen des Dämmerungssehens und der Blendungsempfindlichkeit
  • Gutachten für Versicherungen, z.B. Reiserücktritt usw.
  • u.a.